Unsere Kirche wurde im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen erbaut und fand seine erste urkundliche Erwähnung 1346 in der Meißner Bistumsmatrikel. 1901/02 wurde die Kirche renoviert und der Turm in nur drei Monaten ohne Einsatz von Technik von 60 Maurern errichtet. Bis dahin gab es nur einen hölzernen Glockenturm.  Der Kirchturm beherbergt drei Glocken, früher waren es vier. Eine Glocke ging verloren und eine Glocke wurde zu Rüstungszwecken während des 2. Weltkrieges eingeschmolzen. 2011 wurde eine neue Glocke in Lauchhammer gegossen. 1920 wurde der Eingangsbereich des Kirchturmes gestaltet und mit den Namen der Gefallenen des 1. Weltkrieges aus dem Kirchspiel Hornow versehen. Nachdem die Kirche 1970 wegen ihres Verfalls baupolizeilich gesperrt wurde, konnte sie 1991 nach dreijähriger Instandsetzung erstmalig wieder zum Gottesdienst genutzt werden.

Der Altar wurde 1588 aus heimischem Kiefernholz geschnitzt. 1997/98 wurde er restauriert. Auf dem Altar sind verschiedene Bilder zu sehen. Das untere Bild zeigt die Abendmahlszene mit zwei Priestern. Hinter der linken Säule sieht man die Verkündigung, hinter der rechten Säule die Geburt Christi und in der Mitte die Opferung Isaaks. Im oberen Bild ist die Auferstehung dargestellt. 

 

Die Orgel unserer Kirche ist eine Sauer-Orgel aus Frankfurt-Oder aus dem Jahre 1883. Sie wurde aus der von August Richter stammenden Orgel von 1876 umgebaut. 1995 wurde die Orgel restauriert.

 

Die Bemalung an den Wänden wurde nach dem Neuaufbau der Kirche angebracht. Darunter befindet sich eine mittelalterliche Wandmalerei. Da zur Restauration das Geld knapp war, wurde diese Wandmalerei mit Flies abgedeckt und mit dem jetzigen Wandbelag überzogen.


Unsere Kirchenfester sind etwas ganz Besonderes. Sie wurden 1902 im Zusammenhang mit dem Turmbau von Elsa von Jena, geborene Wilkins, damalige Besitzerin des Rittergutes Hornow, dem Fabrikbesitzer Otto Nitschke aus Spremberg und von Ella von Gliezinski, geb. Wilkins aus Klein Loitz gestiftet.

 

Sie sind in einer sehr seltenen Säureätztechnik, der Luce-Floreo-Technik, gefertigt. Hierbei liegen drei Glasscheiben in den Farben rot, gelb und blau übereinander, in die die Motive geätzt sind. 


Das obere Bild stellt die Auferstehung dar. Rechts sieht man die Darstellung der Kreuzigung und links die Geburt Jesu in Bethlehem.

 

Luce-Floreo -- erblühe durch Licht -- verleiht den Fenstern ein Strahlen, welches nur durch den natürlichen Lichteinfall entsteht.

 

Im Männereingang stand eine hölzerne Truhe aus dem Jahr 1186. Sie wurde aus einer 200 jährigen Eiche in einem Stück gefertigt und ist das älteste Möbelstück der Lausitz. Heute kann man die Einbaumtruhe im Spremberger Heimatmuseum bestaunen.


Der älteste Baum im Altkreis Spremberg ist eine Stieleiche mit ca. 7,00 Meter Stammumfang und steht unmittelbar neben der Kirche. Das Alter des Baumes wird auf 800-1000 Jahre geschätzt. Auf dem Kirchengelände befindet sich ebenfalls der Friedhof der im Krieg gefallenen Soldaten. Am 21. Oktober 2007 wurde hier eine Namenstafel der hier nicht beigesetzten 124 Kriegsopfer des 2. Weltkrieges aufgestellt und eine Gedenkeiche gepflanzt.


Neben der Kirche befindet sich ein altes Backhaus, welche 2001 restauriert wurde. Im Jahre 2017 musste der Backofen selbst saniert werden. Nun  kann wie bisher auch, wieder regelmäßig zu Festen Kuchen und Brot gebacken werden.

An dieser Stelle möchten wir unsere Partnergemeinde der Evangelischen Kirche Ellmendingen grüßen. Die Wurzeln der Partnerschaft gehen ins Jahr 1952 zurück. Irene Kock und die Hornower Konfirmandinnen nahmen den ersten brieflichen Kontakt auf. Zum ersten persönlichen Kontakt kam es zu Pfingsten 1956, als die Ellmendinger Hornow besuchten. Seitdem erfolgen gegenseitige Besuche.